Alleenarten

Eine Reihe von Bäume?

Im Bundesnaturschutzgesetz ist von "Alleen und einseitigen Baumreihen" die Rede. Die Anzahl der Reihen ist wohl auch das wichtigste Unterscheidungskriterium. Wikipedia weiß: "Eine Allee ist eine auf beiden Seiten von Bäumen begrenzte Straße oder Weg. Im engeren und ursprünglichen Sinn ist die Allee eine baumbestandene, in die Landschaft hinaus verlängerte architektonische Gartenwegachse einer herrschaftlichen Schlossanlage. Unter einer Halballee versteht man eine Sonderform der Allee, bei der nur auf einer Seite der Straße oder des Weges eine Baumreihe steht."

Eine einfache Allee sieht also einfach so aus:
einfache Allee
Eine einseitige Allee (oder Halballee) so:
einseitige Allee
Und eine doppelte Allee sieht so aus:
doppelte Allee

Doppelte Alleen (auch: Allée double, Avenue) oder Mailbahnen waren und sind breite, baumbestandene Wege, die oft für Fußgänger reserviert sind. Zwischen den zentralen Reihen liegen häufig große Rasenflächen. Sie waren im 16. und 17. Jahrhundert beliebt für Mail-Spiele (Vorgänger vom Golfspiel) und werden auch heute noch für das Rasenspiel Crocket oder die breiten Wege für Boccia genutzt.

Daneben werden Alleen natürlich noch nach der Art der Bäume unterschieden. Danach gibt es zum Beispiel Kastanien, Pappel-, Eichen-, Apfel- oder Kirschenallee. Eine weitere Möglichkeit der Unterteilung wäre noch die Art der Pflanzung und der Schnitt. Es gibt versetzte Alleen oder solche, wo sich die Bäume immer gegenüberstehen, geschnittene oder gekröpfte Alleenbäume, solche die nach oben offene bleiben oder zusammenwachsen und ein geschlossenes Blätterdach bilden. Für letzteres wurden gern Linden verwendet, da sie laut Volksglauben nicht vom Blitz getroffen werden bzw. gegen Hexenzauber gewappnet waren. In früheren Zeiten durchaus ein Grund für die Baumartenwahl.

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